Bei Selbstwertproblematiken ermöglicht Hypnotherapie eine Vorgehensweise, mit der die Schwierigkeiten konventioneller Therapiemethoden in diesem Zusammenhang überwunden werden können.
Ein geringes Selbstwertgefühl zeigt sich in einer negativen Einstellung gegenüber sich selbst und ist verbunden mit Gedanken und Gefühlen, minderwertig und unattraktiv zu sein und von anderen nicht anerkannt und geschätzt zu werden. Diese Einschätzungen und Empfindungen wirken sich negativ aus auf die gesamte psychische Befindlichkeit und Lebensqualität. Forschungsarbeiten und Erfahrungen im Therapiealltag zeigen, dass ein geringes Selbstwertgefühl und die zugrunde liegenden Lebenserfahrung eine Ursache von Ängsten und aber vor allem von Depression sein können.
Herkömmliche Therapieformen, die den Klienten anleiten wollen, seine bisherigen Gedanken und Annahmen zur eigenen Person infrage zu stellen oder dies durch Betonen von Erfolgserlebnissen zu erreichen, stoßen häufig auf großen Widerstand. In der hypnotischen Trance sind Menschen eher bereit, Ich-stärkende Suggestionen anzunehmen, insbesondere wenn das Geschehen mit einer Amnesie belegt wird, d. h. man sich nachher nicht an den Inhalt des Trancegeschehens erinnert und somit auch nicht den „unbewussten Erfolg“ nach der Rückkehr aus der Trance infrage stellen und entwerten kann.
So kann auf unbewusster Ebene die Grundlage für Selbstakzeptanz und das Vertrauen in eigene Fähigkeiten und Selbstwirksamkeit geschaffen werden. Die Erfahrungen, die man auf dieser Grundlage im Alltag macht mit neuen Sichtweisen und neuen Glaubenssätzen, fördern diesen Prozess.